Die Vogelwelt – Erfahrung statt Informationen
Artenkenntnis
Man begegnet immer wieder Menschen, die noch nichts mit der Vogelwelt zu tun hatten. Eine Studie zeigt, dass Kinder und Erwachsene schon einige Tierarten bestimmen können, aber dazu am wenigsten bei den Vögeln in der Lage sind. Selbst die häufigsten Singvogelarten aus Stadt und Garten bereiten vielen Probleme. Und je jünger die Menschen sind, desto geringer ist ihre Artenkenntnis. Dabei ist Erfahung mehr wert, als das Wissen von reinen Informationen.
Wer das Glück hatte, in einem Elternhaus mit Garten aufgewachsen zu sein, wird aber sehr wahrscheinlich zumindest unbewusst die häufigsten Arten erlebt haben. Das sind meist Arten wie Amsel, Kohlmeise, Rotkehlchen, Ringeltaube, Elster, evtl. noch der Buchfink. Im Hafen- und Gewässerbereich sollte jeder auch schon Enten und Möwen gesehen haben. Es sind die gefiederten Freunde, die um uns herum leben, und weil sie tagaktiv sind, können sie zum Glück beobachtet und gehört werden.
Der Vogelwelt begegnen
Und dann kommt es zu der Situation, dass diese Menschen auf andere treffen (z.B. im Wildnismentoring) und dadurch irgendwie der Vogelwelt begegnen. Schnell entsteht der Eindruck, dass dieses Thema riesig ist und einen erschlägt. Man weiß nicht, wo man anfangen soll, wie man das anstellen soll, und wo man Informationen bekommt. Aber trotzdem ahnen manche eine interessante Welt, der man sich möglicherweise nicht entziehen kann, oder will.
Erfahrung statt Informationen
Aber letztlich ist es, wie mit vielen Themen, die irgendwie mit der Natur zu tun haben. Sie sind alle riesig und tatsächlich haben sie kein Ende. Man kann sie auf so vielen Ebenen durchdringen. Es gab mal das schöne Zitat: „Man braucht ein ganzes Leben, um den eignen Garten zu verstehen“. Das schöne hier ist, es wird den Rest des Lebens nicht mehr langweilig und es gibt so viel Neues zu lernen.
Etwas Entspannung bekommt man mit einer etwas anderen Sichtweise. Möglicherweise haben wir in diesem Leben auf der Erde die Möglichkeit zu lernen und Erfahrungen zu machen. Aber das kann immer nur ein ganz individuelles kleines Stück vom großen Kuchen sein. Es gibt eigentlich keinen richtigen Anfang und kein richtiges Ende. Und vielleicht geht es mehr um Erfahrung statt Informationen. Wenn wir mehr in den Moment gehen, das Hier und Jetzt genießen und der Wert in der Vergänglichkeit des Momentes liegt, dann sammeln wir allenfalls viele kleine Goldnuggets, die sich zu einem großen Erfahrungsschatz anhäufen, und der viel mehr Wert ist als angesammeltes Wissen.
Und so ist das Motto: Weniger ist mehr! Möchte man sich mit der Vogelwelt beschäftigen, ist zum Anfang der Winter optimal. Das Laub ist von den Bäumen heruntergefallen und man kann die Vögel gut sehen. Sie singen nur wenig und da viele im Süden sind, singen auch nicht viele Vögel. Es ist also sehr übersichtlich. Wenn man irgendwo eine Futterstelle gut sichtbar einrichten kann, ist es leicht, ein paar Vogelarten dort gut zu beobachten, weil immer die gleichen sehr häufig kommen. Es reicht, mit den paar Vögeln anzufangen, die man leicht und regelmäßig beobachten kann.
Für Naturwissen und Artenkenntnis:
Siehe auch meine Youtube-Videos